Ochstales

Neues vom Roten Ochsen

Es waren einmal kalte Füße

24.01.2020

Wenn es einen Tag gab, um die Post in Berching als gruseligstmögliche Herausforderung für eine Sanierung zu erleben, dann dieser bissig graue Freitag im Februar 2017.  Die Amrheins sind tapfere Hoteliers, sie hatten schon den alten Kaiserbeck in Beilngries wiederbelebt. Aber so etwas? Die ehemalige Posthalterei, im Kern von 1736, war baulich schwer verunglimpft worden, vor allem im 20. Jahrhundert während der Entwicklung von der ersten Fremdenverkehrseinkehr bis zur Bettenburg. Ein hässlicher 60er-Verbau überschattete den ehemals sicher erhabenen Innenhof, die großzügige Architektur mit gewaltigen Raumhöhen war in Gästeparzellen zerhackt, ein Gewölbe mit Tapeten aus dem Poesiealbum der Verirrungen, insgesamt ein Gespenst von einem Hotel. Mit klammer Bewunderung schritten wir dem Paar Amrhein hinterher durchs Haus – das muss man sich trauen! Der Rote Ochse hat davon berichtet in der Frühjahr/Sommerausgabe 2017. Das pittoreske Städtchen Berching durfte sich jedenfalls freuen über das Engagement, zuvor hatte es schon ganz so ausgeschaut, als würde der historische Bestand im Ortsherz einem Renditeobjekt weichen.  Wir sehen mit großer Zufriedenheit, dass hier mal die anderen gewonnen haben. Die Post ist nun auferstanden. Noch waren wir nicht dort und wir sind gespannt, ob tatsächlich der alte Tanzsaal erhalten blieb, dem damals aufwendigst hinterhergeforscht wurde. Wir melden uns wieder. 

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